Bubers Leben
Martin Buber wird als Sohn einer großbürgerlichen jüdischen Familie in Wien geboren.
Nach der Scheidung seiner Eltern lebt er bei seinen Großeltern in Lemberg.
Nach dem Besuch des polnischen Gymnasiums in Lemberg studiert Buber u.a. Philosophie, Psychiatrie sowie Germanistik in Wien, das er in Leipzig, Berlin und Zürich fortsetzt.
Buber gründet in Leipzig einen Verein jüdischer Studenten und eine zionistische Ortsgruppe.
Buber gründet in Leipzig einen Verein jüdischer Studenten und eine zionistische Ortsgruppe.
Buber nimmt am fünften Zionistenkongress in Basel teil, wo er die "kulturzionistische" Richtung vertritt.
Mitbegründer des Jüdischen Verlags, der seine Aufgaben im Sinne der kulturellen und geistigen "Erneuerung des Judentums" versteht.
Dissertation. Buber zieht sich aus der zionistischen Parteiarbeit zurück.
Während eines Aufenthalts in Florenz entstehen "Die Geschichten des Rabbi Nachman" und "Die Legenden des Baalschem" (veröffentlicht 1908).
Buber übersetzt die "Reden und Gleichnisse des Tschuang Tse".
In den "Drei Reden über das Judentum" finden sich erste Ansätze eines wieder zunehmenden Interesses an Fragen der zionistischen Bewegung.
Mit der Prosadichtung "Daniel" versucht Buber, eine Synthese westlicher Lebensphilosophie und östlicher Mystik zu finden. Buber plant eine jüdische Schule in Deutschland, die Erziehung "im Sinne eines wahrhaften und lebendigen Judentums inaugurieren sollte".
Unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs wendet sich Buber wieder ganz der zionistischen Bewegung zu. Es entstehen die Aufsätze und Ansprachen "Die jüdische Bewegung". Umzug nach Heppenheim an der Bergstraße.
Buber leitet die Monatszeitschrift "Der Jude" als Sprachrohr jüdischer Neubesinnung und Sammlung.
Lehrtätigkeit am Freien jüdischen Lehrhaus und an der Universität in Frankfurt/Main. Buber initiiert Tagungen zur Erneuerung des Bildungswesens.
Teilnahme am zwölften Zionistenkongress in Karlsbad. Rückzug aus der aktiven Parteiarbeit.
Veröffentlichung seiner Grundschrift "Ich und Du". An der Universität in Frankfurt erhält Buber den einzigen Lehrauftrag für Religionswissenschaft und jüdische Ehtik in Deutschland.
Tätigkeit in freien Lehrgruppen in der Schweiz, in Holland und in Deutschland.
In Zusammenarbeit mit Franz Rosenzweig Übersetzung der Bibel, an der Buber nach dem Tod Rosenzweigs allein weiterarbeitet und die er 1961 vollendet. Über die Grundlagen der Übersetzung legen beide in dem Gemeinschaftswerk "Die Schrift und ihre Verdeutschung" Rechenschaft ab.
Honorarprofessur für Sozialwissenschaft an der Universität Frankfurt.
Mit dem Werk "Königstum Gottes" treten auch biblische Themen in Bubers literarischem Œuvre auf.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten legt Buber seine Professur nieder und beteiligt sich am Aufbau einer "Mittelstelle für jüdische Erwachsenenbildung" bei der Reichsvertretung der Deutschen Juden.
Vor dem Novemberpogrom emigriert Buber nach Jerusalem, wo er eine Professur für Sozialpsychologie übernimmt und sich am Aufbau jüdischer Erziehungsarbeit beteiligt.
Mit der Schrift "Israel und Palästina" tritt Buber für jüdisch-arabische Verständigung ein, findet aber nur geringen Zuspruch.
Erster Besuch in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.
Buber gründet in Jerusalem ein Seminar für Erwachsenenbildung, das er bis 1953 leitet.
Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in Frankfurt.
Erster Präsident der Akademie der Wissenschaften Israels.
Ehrendoktorwürde der Universität Münster
Verleihung des niederländischen Erasmus-Preises
Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg
13. Juni: Martin Buber stirbt in Jerusalem